Empathie gibt's nicht im APP-Store.

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Bieryoga

20.03.2016 11:24

So, nun also auch für die Männer unter meinen geneigten Lesern: es gibt Hoffnung! Der Biergruß ersetzt den Sonnengruß - wer macht mit?

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San Francisco war ...

04.03.2016 14:57

... grandios! Diese Stadt ist wirklich in allem extrem.

  • extrem teuer: kein vernünftiges Hotel unter 250 EUR pro Nacht!, 
  • extrem schön: z.B. die Hügel von Twin Peaks mit einer atemberaubenden Aussicht - siehe Foto (die roten Flecken im Hintergrund sind die Pfeiler der Golden Gate Bridge) -, oder das alte, sehr liebevoll restaurierte Hippieviertel Haight Ashbury, 
  • extrem gruselig: die Vierteil SoMa, Tenderloin und ein Stück der zentralen Market Street - wo so traurig viele Obdachlose auf der Straße vor sich hinvegetieren, 
  • extrem innovativ: hier sitzen sie alle: Mozilla, Twitter, Dolby und ja: auch mein neues "Mutterschiff" Planet - mitten drin in SoMa übrigens, 
  • extrem lecker: habe noch nie so viele Tage hintereinander so gut gegessen 
und natürlich genial gelegen: auf der einen Seite der Pazifik, auf der anderen die Bucht, im Norden die Weinberge von Napa Valley, alles zusammengehalten von der Golden Gate Bridge. Ich hatte fast drei Tage, um mich als Tourist dort herumzutreiben und eine ganze Woche fürs Geschäftliche. Die zwei Tage im Büro meiner amerikanischen Kollegen waren geprägt von einer beeindruckenden kulinarischen Rundumversorgung mit ausschließlich organischer (wir würden sagen: Bio), fettarmer, vitaminreicher und dennoch sauleckerer Kost, absolutem, aber kreativem Chaos und hochrangigen externen Besuchern (u.a. der Google-Chef Eric Schmidt). Darauf folgte die zweitägige Vertriebskonferenz, wegen der ich ja eigentlich dort war und die das Schlafdefizit in ungeahnte Höhen trieb. Und auch dort wieder: essen und trinken, bis der Arzt kommt. 
 
Und nein: ich bin noch nicht mit der Cable Car gefahren, war weder auf Alcatraz noch auf einer Bootstour durch die Bucht, habe erst ein Kaufhaus leergekauft und Silicon Valley bisher auch nur aus dem Flugzeug gesehen. 
 
Macht aber nix - ich fliege im Mai nämlich schon wieder rüber :-)
 
Mehr Bilder in der Fotosammlung!
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Fundstück des Monats Februar ...

18.02.2016 20:00

... sind diese Toilettenschilder im "Wilden Oscar", einem Theater, in dem die Kulturweiber kürzlich einem Stück über das Leben des Fallada beiwohnten. 

So kann man ohne viel Gewese und langer Genderdiskussion jedem Zwischensexuellen sein Klo zuteilen. 

Geht doch!

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Stell Dich Deinen Ängsten (Teil II) oder: die andere Art, Strapse zu tragen

17.01.2016 14:38

Die Finger zeigten am Ende auf jede von uns, als die Frage war "Wer ist eigentlich auf diese bekloppt Idee gekommen?!?!?!?" und vier betagte Weiber um die fuffzig (plus/minus) gestern an Seilen und Karabinern und Wänden und ihren gut lackierten Fingernägeln hingen - im Magic Mountain, einer Kletterhalle im Gesundbrunnen. 

Foto rechts: vorher

Mein persönliches Highligt: ein "das ist der perfekte Frosch!" - Lob von unserer Trainerin Melanie. Für die Nichteingeweihten: Der Frosch ist eine Klettertechnik, die bei Profis sogar ziemlich sexy aussieht, während Anfänger von unten eher wirken, als hätten sie sich in die Windeln gemacht. 

Nicht so sehr mangels Masse, eher mangels Mut, Technik, Kraft und Ehrgeiz kletterte ich nicht wie alle anderen bis gaaaanz nach oben. 

Kerstin kannte ja wie üblich keine Gnade, Chrissie wollte es sowieso wissen, und Ellie ließ sich anstecken von der Adrenalin-Dynamik, die sich bei diesem wunderlichen Experiment entfaltete. Am Ende hingen die drei doch tatsächlich in 15 Metern Höhe ganz unter der Hallendecke! (Beweise in der Fotosammlung)

Ich bin ja der Meinung, dass - wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass wir da ganz nach oben kraxeln -  er uns und nicht den Geckos diese Saugnäpfe gegeben hätte. 

Aber ich muss zugeben: am Ende waren wir nicht nur erschöpft und im regen alterstypischen Aufzählen der schmerzenden Körperteile ("meine Knie!", "mein Nacken!", "meine Oberschenkel!"), sondern auch irgendwie .... glücklich :-) 

Foto rechts: nachher mit Trainerin (und den beiden Kerlen, die zwar die Gruppe auffüllten, aber Chrissie nicht mal ansatzweise das Wasser reichen konnten)

Ganz unsportlich ließen wir den Abend ausklingen, erst bei kubanischen Cocktails und dann mit Guiness und irischer Live-Musik. 

Mädels: das war prima!!!

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Ein Wort zum Jahresende

31.12.2015 10:21
Die Ostkinder unter Euch erinnern sich noch, wie wir schallend lachten, als der Weihnachtsengel zur Jahresendflügelfigur mutierte? Da dachten wir, schlimmer kann es nicht mehr kommen. Aber es gibt heute tatsächlich noch einen drauf!
Meine amerikanischen Kollegen machten mich darauf aufmerksam, dass es in diesen Zeiten unschicklich sei, sich frohe Weihnachten zu wünschen, denn schließlich wisse man ja nicht, ob sein Gegenüber Christ oder anderen Glaubens sei. Daher heißt es in den USA nun nicht mehr, wie wir in der Schule alle lernten, "Merry Christmas and a Happy New Year", sondern "Happy Holidays". Und die Kinder machen auch keine Weihnachtsfeiern an den Schulen, sondern Jahresendfeiern. 
 
Wenn man hierüber nur ein ganz klein wenig nachdenkt, sieht man früher oder später den großen Riss in der globalen Schüssel - wenn einerseits die Welt in immer mehr Kriegen, Umwelt- und Klimakatastrophen zu versinken droht, die Schere zwischen Arm und Reich sich unaufhaltsam weiter öffnet und wir unser gesamtes Alltagsleben einem Miniprozessor im Telefon überlassen und wenn dann andererseits der Mensch denkt, mit Begrifflichkeiten den ganzen Quark wieder gerade zu rücken.
 
Daher rufe ich das Jahr 2016 zum Jahr der politischen Unkorrektheit aus!
 
Lasst uns Weihnachten und Ostern feiern, für die Rückkehr des "Zwarte Piet" zum Potsdamer Sinterklaasfest kämpfen, rotes Fleisch essen, alle gesundheitsüberwachenden Funktionen unserer Smartphones abschalten, die Einladungen zur Mammografie ebenso ignorieren wie vorsorgliche Magen- und Darmspiegelungen, lasst uns feiern, dabei Alkohol statt Mineralwasser trinken, rassistische Witze erzählen, weiße Menschen weiß und schwarze Menschen schwarz nennen. Lasst uns Ampelmännchen und Herrenfahrräder auf Straßen und Kreuzungen malen, verweigert Euch der geschlechtsneutralen Sprache! Ich bin für die Wiedereinführung von altmodischem Rollenverhalten, denn es tut so verdammt gut, wenn Männer Frauen ungestraft Komplimente machen dürfen!
 
Mal im Ernst:
Wir alle mussten inzwischen erfahren, was echte Probleme und massive Einschläge im Leben bedeuten. Mein Jahr 2015 war ein überdurchschnittlich Gutes. Ich weiß, dass viele von Euch ein beschissenes Jahr hinter sich haben und nichts lieber als einen dicken Haken daran machen möchten. Lasst uns im neuen Jahr auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist im Leben und uns gegenseitig stützen, wenn wir es nötig haben.
 
Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch uns allen!
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Stell Dich Deinen Ängsten - oder: Karaoke für angeschickerte Weiber

06.12.2015 17:30
 
Chrissie hatte Geburtstag und sich einen ganz besonderen Abend ausgedacht: zusammen mit Ellie, Petra, Kerstin, Sylke, Christina, Sabine und meiner Wenigkeit futterten wir erst die koreanische Küche im Seoulkitchen leer, gingen dann ein paar Türen weiter in die Monster Ronson's Ichiban Karaoke Bar und tranken uns mit Wein und Tequila Mut an für das, was da angedroht war: Karaoke. Ein wenig verwirrt war ich ob der Tatsache, dass der Eintritt in die heiligen Hallen nur ab 21 erlaubt war - welcher Straftat kann man sich beim Karaokesingen schuldig machen, wenn man unter 21 ist? Da das gesamte Etablissement in einem dezenten Schwarz gehalten, die Sitzgelegenheiten in kuscheligem Rot und die Kabinen teilweise mit Poledance-Stangen ausgerüstet waren, hatte ich eine gewisse Vermutung. Auch die Tatsache, dass die Bar- und Garderobenbesatzung fast alle Teile des derzeit möglichen sexuellen Orientierungsspektrums abdeckte, nährte die Phantasie, dass es hier nicht nur ums Singen gehen sollte. Aber entweder sind wir gegangen, bevor die wilde Orgie losging, oder es geht bei Ichiban tatsächlich "nur" um Karaoke. Wir hatten jedenfalls einen Monsterspaß: zuerst in der schalldichten Kabine beim gemeinsamen Grölen von Songs von Udo Jürgens, den Ärzten, den Toten Hosen, Nena .... und danach als Zuschauer vor der großen Bühne, auf der sich echte Talente das Mikrofon in die Hand gaben. 
 
Danke, Chrissie, für diesen schönen Abend - und wir sind uns alle einig: das war nicht das letzte Mal! Falls es später noch veröffentlichbare Beweisfotos geben sollte, so werden diese hier nachgereicht.
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Von Daunenjacken und Handtaschen-Hunden

18.11.2015 22:15
Italien war ... eigenartig. Das Wetter war natürlich grandios, die Landschaft erwartungsgemäß wunderbar, das Wasser türkis und glasklar. Die Strände waren menschenleer, die vielen mittelalterlichen Dörfchen idyllisch, malerisch, beeindruckend, verträumt.
 
Hingegen führen die den anreisenden Damen von der Reiseleitung von Single-Reisen versprochenen "heißen Italiener" auffällig oft einen dieser Handtaschen-Hunde an der Leine, was dort offenbar ebenso in Mode wie einer richtig knackig-testosteronen Männerausstrahlung mehr als abträglich ist. Also haben wir Mädels es uns einfach so gut gehen lassen und ligurische Weine, Nudeln und lauter sauleckere Mini-Süßigkeiten in uns hineingestopft. Und die Anekdoten über Hemingway, der in den 1950ern seine Leber mit täglich 20 Martinis im schönen Alassio trietzte, adeln die Gegend natürlich auf ganz spezielle Weise.
 
Nur das Gefühl, im kurzen Kleidchen in der Sonne am Strand zu liegen, während die Einheimischen ausnahmslos (!) alle in Daunenjacken herumlaufen, war ein wenig irritierend.
 
Alles lasche Hupen da. (Mehr Fotos, insbesondere von der hyperaktiven Urlauberin, findet Ihr in der Fotosammlung.)
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Lesung mit Lachfalten

27.10.2015 15:47
Wer bei einer Lesung an eine staubtrockene Veranstaltung von sich den Errungenschaften der Kosmetikindustrie hartnäckig verweigernden Intellektuellen in erdfarbenen Strickklamotten denkt, die zustimmend vor sich hinnicken, während der gelobte Autor geistig-verschwurbelt vor sich hin deklamiert, war gestern nicht dabei! Ein sehr verschmitzter Herr Martenstein las mit Wonne aus seinem Lebenswerk, und das Publikum schlug sich dabei vor Lachen auf die Schenkel. Am allermeisten ich, denn die Themen waren genau so herrlich politisch unkorrekt wie von ihm erwartet, und als Hobbyschreiberin habe ich sogar noch etwas dabei gelernt: Wichtig für eine erfolgreiche Kolumne ist, dass eines der folgenden vier Themen zumindest am Rande auftaucht: 1. Nazis, 2. Sex, 3. Kinder, 4. Tiere. Nun schreibe ich nicht so häufig über Nazis, aber ich echauffiere mich bekanntlich gern über die nervenden Projektblagen meiner Nachbarn. Mit Tieren ist es derzeit auch eher mau, also konzentriere ich mich in Zukunft wohl mal eher auf Sex. Was meint Ihr dazu?
 
Am Ende konnte ich nicht anders, als mir sein neuestes Buch "Schwarzes Gold aus Warnemünde" zu kaufen und dieses natürlich auch von ihm signieren zu lassen. 
 
Ein ganz und gar wundervoller Abend, und übrigens gar nicht trocken: natürlich gibt es kein Damenkränzchen ohne Rotwein :-)
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Ligurien - am 7. November geht's los!

27.10.2015 07:21

 

Ich hoffe mal, die Liguren halten, was sie versprechen. Hier ist meine Reiseplanung.

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Schlossepidemie

20.10.2015 18:36
 
2 Jahre Internat im Schloss Wiesenburg, touristische Besuche in Neuschwanstein, Hampton Court, Meissen, Altenburg, Prag und im Tower of London, jetzt Sanssouci in direkter Nachbarschaft - die Bloggerin hat wirklich schon viele Schlösser in ihrem Leben gesehen, aber außer in Wiesenburg noch nie in einem geschlafen. Und nun gleich drei Nächte hintereinander! Am Wochenende gab es eine lustige Roadshow mit dem erklärten Ziel, "Onkel Roland" irgendwie schonend über die Schwelle zum 60. zu schubsen. Zunächst allerdings wurde Schloss Basthorst probebewohnt, begessen und die dortige wundervolle Panoramasauna ausprobiert. Dann ging es weiter zum Schloss Poggelow, wo die Sippe derer zu Neth sehr herrschaftliches Ambiente für die geplante Mixtur aus Familienurlaub und Jubiläumsfeierlichkeiten bereitgestellt hatte. Auf der ca. einstündigen Fahrt von Schloss Nr. 1 zu Schloss Nr. 2 kamen wir dann noch an mindestens vier weiteren Schlössern vorbei, nachgeradezu eine Epidemie, und alle fein im mecklenburgischen Nirgendwo verstreut. Holperige Kopfsteinpflaster-Zufahrtsstraßen, kaum je ein Mensch zu sehen. Völlig verwaiste Landstriche. Dann ein Schloss. Dann wieder lange nix. Dann wieder ein Schloss. Als würde man Memory spielen. Irgendwann früher mal muss sich Landwirtschaft tatsächlich ausgezahlt haben. Ganz ohne EU-Fördermittel. Damals, als wir noch alles falsch machen durften beim Essen und Trinken. 
 
Und dann war es nur noch ein Katzensprung, und wir waren plötzlich an der Ostsee:
 
Und ich habe mit meinen satten 50 Jahren doch noch etwas zum Thema Eierkochen gelernt: Man muss Eier mindestens eine Stunde, bevor man sie ins kochende Wasser gleiten lässt, aus dem Kühlschrank nehmen und ganz liebevoll mit beiden Händen auf Körpertemperatur bringen. Dann fühlen sich die Eier so schön gekuschelt und gestreichelt, dass sie keinen Gedanken daran verschwenden, platzen zu wollen. Und ganz nebenbei hat man flugs eine ganz persönliche, emotionale Beziehung zu seinem Ei hergestellt. Man muss nur aufpassen, dass man nicht zu lange kuschelt, dann nämlich heißt diese Phase brüten.
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