Je ne sais pas – oder: eine Hochzeit in Frankreich

03.09.2016 17:00

Das eigentliche Motto der Feier am ersten Septemberwochenende in dem französischen Dörfchen Rochefort lautete „Cowboy“, aber zum geflügelten weil sehr bezeichnenden Wort des Hochzeits-Wochenendes in den Rhône-Alpen wurde: „Je ne sais pas“ = „Keine Ahnung“. Wo die Deutschen alles minutiös vorausplanen, halten es die Franzosen eher wie meine amerikanischen Kollegen: sehr spontan und flexibel. Daher gab es auf jedwede Frage zum organisatorischen Ablauf der Tage diese ebenso allgemeingültige wie ehrliche Antwort: Je ne sais pas. Mit einer ganz großen Ausnahme - bei der alles entscheidenden Frage gaben sich die Brautleute dann doch laut und vernehmlich gegenseitig das erhoffte "Oui".

Falls jemals jemand der geneigten Leser noch einmal auf die Idee kommen sollte zu heiraten, lasst Euch gesagt sein: das ist hierzulande noch gar nichts, die Franzosen sind wirklich hart im Nehmen! Denn die Brautleute müssen sich dort nicht nur um sich selbst und ihre Nerven kümmern, sondern auch während der gesamten Hochzeitsfeierlichkeiten die Gäste höchstselbst bespaßen. Es wollen Ansprachen gehalten, Spiele organisiert, Essen und Getränke verteilt und Fotosessions abgehalten werden, und dies alles in unserem Fall sogar zweisprachig. Chapeau! Jana und Michael waren nicht nur zauberhaft als Cowboy und Cowgirl, sie strahlten tagelang glücklich um die Wette und kümmerten sich auch noch rührend um die deutsche Fraktion unter den Gästen. Ganz lieben Dank hierfür!

Ein Ausflug ins unglaublich malerische Annecy rundete den Trip ab – ein Tipp für alle Berg- und Seenfans!